Sonnenfinsternis 22. Oktober 2022

Die Sonnenfinsternis hatte für Altenburg diese Daten:
Beginn 11:11
max. Bedeckung 12:14
Ende 13:18 (Zeitangaben in MESZ)
Magnitude (bezogen auf den Durchmesser): 0,4
Bedeckungsgrad (bezogen auf die Fläche): 29%

Kurz vor 11 Uhr waren die Fernrohre im Sternengarten für eine öffentliche Beobachtung breit, links ein 15cm-Dobson von Orion, rechts ein 20cm-Dobson von Skywatcher. Wegen der Arbeitszeit hatten sich die Vereinsmitglieder verteilt. Z.B. zeigte Andreas Lawrenz seinen Kollegen in einem Gartenbaubetrieb in einer Pause die verfinsterte Sonne.

Ein Testbild vor Beginn. Der Blaustich stammt von der Filterfolie. Sonnenflecken sind gut erkennbar, was später einen Ausgleich der Bildrotation erleichtern wird.

Wie vorhergesagt, zog der Himmel drei Minuten vor dem ersten Kontakt mit mittelhohen Wolken zu. Gelegentlich wurde die Wolkendecke dünn genug, dass die "angeknabberte" Sonne im Fernrohr gesehen werden konnte.

Trotz der ungünstigen Wettervorhersage kamen häufig Menschen vorbei, um einmal einen Blick durch das Fernohr zu werfen. Eine Gruppe, die nebenan einen Gemeinschaftsgarten bewirtschaftet, hatte einen Arbeitseinsatz anberaumt. Eine clevere Lösung, da sie auch bei völliger Bewölkung dann nicht umsonszt dagewesen wäre.

Diese Momente waren zu kurz, um die Kamera - eine alte Canon EOS 1000D, die schon 2009 in China dabei war - anzuschließen. Deshalb gab es anfangs nur solche Bilder.

11:22 war eine halbwegs brauchbare Aufnahme möglich.

11:43 ist die Zunahme der Bedeckung gut zu sehen.

11:56

Durch die dünne Wolkendecke konnte die Sonnenfinsternis zeitweilig mit ungeschütztem Auge verfolgt werden. Das gab auch die Möglichkeit zu stimmungsvollen Fotos, die sonst wegen des zu hohen Kontrasts nicht möglich gewesen wären.
Auch manche Gäste machten zu diesem Zeitpunkt erfolgreich Handyfotos.

Zwischenzeitlich wurde die Sicht besser. Der Mond hatte nun den großen Sonnenfleck links unten verdeckt. Das Bild ist von 12:18, also vier Minuten nach der maximalen Phase. Die Zerklüftungen am Mondrand sind gut zu sehen.

12:35, die Sicht war noch besser geworden.

Sonnenfinsternisse können auch ohne technische Hilfsmittel beobachtet werden. Es genügt, mit den Fingern eine Lochkamera zu formen.

Ein Versuch, den gezackten Mondrand mit Okularprojektion auf das Handy genauer abzubilden. Leider war zu diesem Zeitpunkt das Seeing schlechter geworden. Es ist nicht leicht zu unterscheiden, was ist ein Mondkrater, was ist Luftunruhe.

Ein weiteres Bild ohne Okular zeigt die bessere Sicht im Vergleich zum Beginn der Finsternis.

12:49, die Bedeckung verringert sich schnell. Noch ist der Sonnenfleck links unten verdeckt.

13:11 wurde der große Sonnenfleck freigegeben.

Zu dieser Zeit kämpfte sich die Sonne wieder durch Wolkenlücken. Eine Detailansicht.

13:14 sind es nur noch vier Minuten bis zum Ende der Finsternis.

13:16:52

13:17:45

Frank Vohla


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