Fotoserie: Torsten Brandt
Der Totalitätsstreifen dieser Sonnenfinsternis berührte auf den Färöern und Spitzbergen Land. Für Altenburg war eine Größe von 77% berechnet, was bedeutet, dass 77% des Sonnendurchmessers vom Mond bedeckt werden. Das entspricht einer Fläche von ca. 72%.
Der AABS e.V. hatte eine öffentliche Beobachtung am Feldrand hinter Buchenring 29 in Altenburg Südost organisiert. Dieser Platz war vorteilhaft, weil die Finsternis 9:35 im Südosten beginnen und 11:55 im Süden enden sollte. Schon gegen 9 Uhr fanden sich viele Menschen am Beobachtungsplatz ein, darunter eine Kita-Gruppe vom Zwergenland.
Ansonsten waren alle Altersgruppen gleichmäßig verteilt. Insgesamt dürften über 100 Menschen an der Beobachtung teilgenommen haben.
Fünf Minuten nach dem ersten Kontakt war die Sonne schon deutlich angeknabbert. Die noch unscharfe Aufnahme entstand am TAL-Newton 150/1200 mit einer Canon EOS 1100D bei 1/1000s und ISO 400.
Hinter den Fernrohren herrschte dichtes Gedränge. Viele Leute waren durch ein Geocaching Event angelockt worden und trugen sich ins Logbuch ein.
Mehr oder weniger erfolgreich versuchten viele, mit Kompaktkameras und Handys am Okular zu fotografieren.
Weil mehrere Fernrohre zur Verfügung standen, hielt sich dabei die Schlangenbildung in Grenzen.
In den Medien war in den Vortagen breit über Engpässe bei Filterbrillen berichtet worden. Diese Not machte erfinderisch und es kamen mehrere Lochkameras zum Einsatz.
Die Erzieherin Jaqueline Greiff vom Zwergenland hatte die Beobachtung langfristig vorbereitet und rechtzeitig Brillen beschafft. Hier wurde eine Art Fotoshooting veranstaltet.
Die Fotografierenden, Erzieherinnen und Eltern mit Frau Greiff in der Mitte.
Bei den Kindern stand auch der seit Jahren bewährte Projektor, mit dem mehrere Personen gleichzeitig gefahrlos beobachten können.
10:11 MEZ; TAL-Newton 150/1200 mit einer Canon EOS 1100D bei 1/640s und ISO 100. ISO 100 wurde danach bei dieser Kamera beibehalten.
Thomas Fischer hatte an seinen Pentax-Refraktor einen H-Alpha-Filter montiert, womit schöne Protuberanzen zu sehen waren.
Bei Versuchen, mit dem Handy am Okular zu fotografieren, entwickelten manche sportlichen Ehrgeiz.
Unterdessen machten die Kinder eine Essenpause. Es war an alles gedacht.
Beobachter mit leichten Gerät entzogen sich der Masse zeitilig mit einem Gang auf das Feld.
Am TAL-150mm-Newton von Frank Vohla
Am Pentax-76mm-Refraktor von Thomas Fischer
Am Helios-102mm-Refraktor von Achim Blobelt
10:28 MEZ; TAL-Newton, 1/320s: Die Luft war an diesem Morgen erstaunlich ruhig. Das Bild flimmerte nicht und so ließen sich Unebenheiten am Mondrand gut beobachten und ablichten.
Auf diesem Ausschnitt der obigen Aufnahme sind die Krater am Mondrand gut zu sehen.
Die Presse (Jörg Reuter, OVZ) nahm sich viel Zeit, um Leute zu interviewen.
Das Maximum sollte 10:44 MEZ erreicht werden. Die Aufnahme entstand 10:41 MEZ am TAL-Newton bei 1/640s. Auffällig sind die Fackelgebiete links unten.
Die Presse war mit zwei Canons angerückt und konnte somit den Anschluss am TAL-Newton für eigene Aufnahmen (hier Mario Jahn) nutzen.
Auf der Aufnahme von 10:58 MEZ sind die Mondkrater gut zu sehen.
Um die maximale Phase herum war die Landschaft in ein eigentümlich fahles Licht getaucht. Auch die Wärmeleistung der Sonne ließ nach.
11:08 MEZ; 1/640s: Es wurde wieder heller.
Die Spannung verschwand.
Aus einer ähnlichen Situation heraus dürfte die bekannte Redewendung "wie ein Hund ins Fernrohr gucken" entstanden sein.
Die Kindergruppe war inzwischen gegangen. Der Projektor stand nun bei den Fernrohren und wurde zum fotografieren genutzt.
Torsten Brandt baute seine Kamera an den Pentax von Thomas Fischer, um die Sonnenfinsternis mit Protuberanzen zu fotografieren.
Mit Spannung wurde gegen Ende noch erwartet, wann der Mond den Sonnenfleck wieder freigibt. 11:28 MEZ war das noch nicht der Fall.
Inzwischen funktionierte das Fotografieren am Pentax. Die Protuberanzen sind schön zu sehen.
11:40 MEZ war der Sonnenfleck wieder da.
11:39 MEZ
11:39 MEZ
11:40 MEZ
11:40 MEZ
11:48 MEZ
11:54 MEZ: noch eine Minute
11:55 MEZ: die letzten Sekunden
Valko Schilling konnte keinen Urlaub nehmen und beobachtete in einer Pause mit einer Lochkamera.
Die OVZ berichtete am nächsten Tag ausführlich.