Der Altenburger Astronomieverein Bernhard Schmidt kooperierte zur Museumsnacht wieder mit dem Mauritianum. In diesem Jahr waren die Themen koordiniert. Während das Museum die Ur- und Steinzeit zeigte, konnten man sich bei uns über die Entstehung von Sonne und Erde informieren, sowie über den Untergang beider in ferner Zukunft.
Nach verregnetem Mittag endete die Schafskälte abrupt und schon beim Aufbau zeigte sich das Wetter von seiner schönsten Seite. Zu sehen sind Valko Schilling (l.) und Uwe Becker (r.), die sich am Aufbau beteiligten.
Thomas Fischer (v.) hatte inzwischen das C8 aufgebaut.
Auf dem Tisch befanden sich Beschreibungen der Sonnenentwicklung und der Modelle. Auch Kugeln, die die kleineren Entwicklungsphasen (Hauptreihe, Heliumbrennen) im Maßstab 1 : 8 x 1010 ( 1 cm entspricht 800.000 km im All) darstellten, fanden dort Platz. Eine UV-Leuchte sollte sie später zum Fluoreszieren bringen. Mit dieser Technik hatten wir bei den Museumsnächten 2004 und 2005 Erfahrungen gesammelt.
Daneben legte Thomas Fischer seine Fotos aus. Ein Vorgeschmack auf eine Ausstellung, die für 2009 geplant ist.
Die Phasen größter Ausdehnung ließen sich nur zweidimensional darstellen. Dazu fanden zwei Lichtschläche und einige Knicklichter Verwendung.
Der Infostand lag günstig und war von Anfang an gut besucht.
Nebenan konnten die Besucher am Steinzeitleben teilhaben.
Mit sinkender Sonne wurde die Fluoreszens allmählich sichtbar.
Valko im Spiegel.
Fachsimpeln über Kameras.
Zur Fußball-EM war ein Fernseher ganz wichtig. Normalerweise ist DVB-T im randlagigem Altenburger Land schlecht zu empfangen. Am Hang des Schlossberges klappte es überraschend gut. Das Spiel Holland - Russland (1:3 n.V.) war recht spannend.
Im Laufe der Dämmerung wurden die Lichtschläche besser sichtbar.
Das "Public Viewing" entwickelte sich zur Kinderbetreuung.
Die meisten Besucher(inn)en kamen in Gruppen, in denen sich die Fußballbegeisterung unterschiedlich verteilte. Weniger Fußballbegeisterte nutzten das Hängenbleiben der Gruppe, um sich mit Astronomie zu beschäftigen.
Im Dunkeln wurden ein Kreis aus LEDs sichtbar, der die Venusbahn im Bauch des Roten Riesen markierte. Das Knicklicht links stellt die Erde dar. Sie wird wahrscheinlich erst spät durch Gezeitenkräfte zum Absturz gebracht.
Noch vor Spielende ließen sich erste Objekte am Himmel beoabchten. Der Standort war nicht optimal und so blieb es bei hellen Doppelsternen.
Zu später Stunde ergäzte sich die Geschichtsdarstellung um das Mittelalter.
Kurz vor dem Abbau.
Letzte Gäste
Spaß beim Abbau.
1
cm im Modell entspricht 800.000 km im Weltall.
Die
nachfolgenden Angaben sind Durchmesser.
Objekt |
Originalgröße |
Sonnen- Ø |
Größe im Modell |
Sonne
jetzt |
1,39 Mio km |
1 |
1,7 cm |
Übergang
zum Roten Riesen |
3,2 Mio km |
2,3 |
4,0 cm |
Roter
Riese, maximale Ausdehnung |
ca. 230 Mio km |
166 |
2,86 m |
Heliumbrennen |
14 Mio
km |
10 |
17 cm |
Heliumschalenbrennen,
maximale Ausdehnung |
ca. 280 Mio km |
200 |
3,45 m |
Heliumschalenbrennen,
minimale Ausdehnung |
ca. 70 Mio km |
50 |
86 cm |
Weißer
Zwerg, Beginn |
111.000 km |
0,08 |
1,4 mm |
Weißer
Zwerg, Ende der Schrumpfung |
ca. 13.000 km |
0,01 |
0,16 mm |
Venusbahn |
216,3 Mio km |
155 |
2,68 m |
Erdbahn
jetzt |
299,2 Mio km |
215 |
3,71 m |
Erdbahn
nach Masseverlust der Sonne |
ca. 410 Mio km |
297 |
5,12 m |
Quelle: Wikipedia, Stand Juni 2008
Das Flächenmodell mit Lichtschläuchen, Knicklichtern und LED-Kette.
Für die Hauptreihensternphasen eigneten sich kleine Styroporkugeln aus dem Hobbybedarf. Werden sie mit fluoreszierendem Lack bestrichen, schäumen sie auf. Das ist nicht unbedingt von Nachteil. Es entsteht ein Eindruck von Granulation, wenn auch übertrieben.
Größere Kugeln bekommt man leicht floureszierend, wenn man sie mit nassem Papier von der Küchenrolle belegt und danach mit fluoreszierender Plakatfarbe bemalt. Die Papierhülle hält ohne Leim.