Der Altenburger Astronomieverein Bernhard Schmidt beteiligte sich beim Mauritianum mit einem fluoreszierenden Bild unser Lokalen Galaxiengruppe, sowie der Beobachtungen von Sonne, Mond und Jupiter an der VI. Museumsnacht.
Für Menschen war das Wetter wenige Tage nach Ende der Schafskälte wunderschön. Es war wolkenlos und angenehm warm. Leider war der Wind für das UV-Bild anfangs etwas zu stark. Durch das Flattern lösten sich die roten Beschriftungen von der Folie und ein morscher Ast stach am hinteren Ende durch die Folie, als sie vom Wind nach oben gedrückt worden war. Das führte dazu, dass ein Streifen abriss.
Auf diesem Bild sind am Boden liegende abgelöste Teile der Beschriftung zu sehen. Glücklicherweise hielten die Galaxien und anderen Bestandteile des Bildes. So konnte man die fehlenden Bezeichnungen durch Zeigen mit einem UV-Leuchstab ersetzen.
Die Stelle, von wo der Riss ausging: Am oberen Bildrand ist die Milchstraße mit ihren Begleitern zu sehen. Ohne UV-Bestrahlung ist sie noch sehr blass.
Bevor es gelang, den morschen Ast abzu brechen, sorgte er für ein zweites Loch. Eine Kontruktion, die an die Verteidigung von Massada erinnert, sollte nun verhindern, dass ein weiterer Streifen abreißt. In Massada hatte die Zeloten ein Holzbollwerk hinter der Mauer an der Stelle aufgebaut, an der die Römer gerade eine Bresche durch die Mauer schlugen. Analog zum Holzbollwerk sollte ein zusätzlicher Bogen aus Bindfaden die weitere Vernichtung aufhalten.
Der abgerissene Streifen enthielt glücklicherweise zur eine Galaxie, Sextans A. Diese befand sich auch noch an der Ecke und ließ sich problemlos anstückeln. Das vorzeitige Scheitern des Projektes konnte so mit Reparaturen abgewendet werden.
In diesem Endzustand blieb die Folie stabil. Die Eröffnung um 18 Uhr stand unmittelbar bevor und wir konnten nun mit der Sonnenbeobachtung beginnen.
Der Einblick schräg von unten ist beim Sonnenprojektor Solarscope unbequem, wenn es auf dem Boden oder auf einem Tisch steht. Als günstiger Aufstellungsort erwies sich das Dach einer Hütte des afrikanischen Dorfes.
Ein weiteres Bild von der Sonnenbeobachtung. Valko (2.v.l.) zeigt Besuchern die beiden großen Sonnenfleckengruppen, die gerade sehr gut zu sehen waren.
Seitliche Aufsteller neben dem Infotisch wiesen den Weg zum UV-Bild.
Das afrikanische Dorf vor dem Mauritianum. Im Hintergrund ist das Linenau-Museum zu sehen.
Nach Einschalten des UV-Scheinwerfers um 21:15 war der Effekt schon zu sehen.
Wenig später entstand diese Aufnahme aus der Nähe.
In der späten Abenddämmerung baute Valko sein Fernrohr beim Brehm-Schlegel-Denkmal auf und zeigte Mond und Jupiter. Bis zum Schluss drängten sich dort Menschen.
Auch bei der Galaxiengruppe sammelten sich Neugierige. Die meisten Fragen drehten sich um Schwarze Löcher in den Galaxienkernen. Der als Zeigestock verwendete UV-Leuchtstab eignete sich nebenbei zur Demonstration von Wechselstrom. Bei 50 Hz schaltet sich der Scheinwerfer 100 mal in der Sekunde ein und aus. Ein schnell geschwenkter Leuchstab hinterließ auf der trägen Netzhaut ein streifenförmiges Nachleuchten, bei dem sich helle und dunkle Querlinien periodisch abwechselten.
Am Infotisch betrachteten Menschen Bilder der Mitgliedsgalaxien unserer Lokalen Galaxiengruppe.
Wie das UV-Bild hergestellt und aufgehängt wurde, ist beim Bericht von der Museumsnacht 2004 zu sehen. Im Jahre 2005 war die Technologie die gleiche.