Mit beobachtbaren Finsternissen waren wir in den letzten Jahren nicht gerade gesegnet. Zuletzt gab es vor mehr als zwei Jahren eine Halbschattenfinsternis des Mondes, die in Wolkenlücken beobachtet werden konnte. Für den Morgen des 16. Mai 2022 war eine Mondfinsternis angekündigt. Diesmal sollte immerhin während der Morgendämmerung die partielle Phase in Horizontnähe zu beobachten sein.
Das Wetter zeigte sich gutmütig. Die Bilder wurden aus dem Fenter im Buchenring mit einem Kugeldobson Astroscan 2001 (108/440) aufgenommen, in freihändiger Okularprojektion mit einer Sony RX100 bei ISO 800 an einem 14,5mm-Okular von Omegon.
3:49 war von der Halbschattenfinsternis noch nichts zu bemerken. Halbschattenfinsternis bedeutet, dass auf Teilen des Mondes eine partielle Sonnenfinsternis ist.
Auf dem Bild von 4:02 ist links oben eine leichte Verdunkelung angedeutet.
4:14 ist die Verdunkelung auffällig. Bis zur partiellen Mondfinsternis sind es noch 14 Minuten.
4:20, noch acht Minuten bis zum Eintritt in den
4:22: Der Mond befindet sich schon nah am Horizont und sinkt einer Dunstschicht entgegen. Den Bäumen lässt sich zunächst noch durch Wechseln des Fensters ausweichen.
Um 4:24 ist noch Halbschattenfinsternis. Weil die Erdathmosphäre Sonnenlicht in den verdunkelten Bereich streut, ist die Schattengrenze sehr unscharf. Es ist nicht erkennbar, wann die partielle Phase beginnt.
Um 4:33 ist die Mondfinsternis seit fünf Minuten partiell.
4:34: Bei einer Verlängerung der Belichtungszeit von 1/200s auf 1/60s erscheint das Bild heller und der diffuse Schatten scheint zurückzuweichen.
4:35
4:38: Der Mond taucht in die Duntschicht ein, was sich an Wolkenstreifen vor dem Mond zeigt.
Eine längerbelichtete Aufnahme zeigt die schwieriger werdenden Beobachtungsbedingungen.
4:46: Der Mond verschwindet endgültig hinter den Baumspitzen.