Mondfinsternis 16.8.2008

[Bilder von Thomas Fischer] aus Zschaschelwitz


Bericht aus Frohburg

Im Altenburger Land hatte das Wetter nach dem 9.11.2003 die Beobachtung aller Mondfinsternisse vereitelt. In der Zwischenzeit konnten wir den Wolken drei Sonnenfinsternisse, einen Venustransit und eine Venusbedeckung abtrotzen.

Eine der Sonnenfinsternisse war am 1.8. zu sehen. Kurz darauf - am 16.8. - stand eine partielle Mondfinsternis mit 81% Bedeckungsgrad an. Am Nachmittag sah das Wetter so aus.

Fünf Vereinsmitglieder begaben sich mit leichter Ausrüstung zum Sommerfest des Frohburger Medienhaus. Von dieser Gruppe sind hier die ersten Bilder zusehen. Drei Kameras kamen zum Einsatz, eine Nikon Coolpix S4 (Valko Schilling), eine Canon EOS 300D mit Sigma 150-500 und eine Nikon Coolpix S10 (Frank Vohla).

Bei Sonnenuntergang hatten sich die Wetterbedingungen deutlich verbessert und die Zuversicht wuchs.

23 Minuten vor dem ersten Kontakt sah es so aus.

Zum ersten Kontakt machte Valko Schilling diese Aufnahme mit einer Nikon Coolpix S4. Mit solchen zoomgewaltigen Digitalknipsen lässt sich am Mond einiges herausholen, was hier noch zu sehen sein wird.

Mit 500 mm Brennweite an einer Canaon EOS 300D sah der noch etwas wolkenverschleierte Mond zur gleichen Zeit so aus. (f/6,3 1/800s ISO 200 (bis Ende nicht geändert))

Wenig später erhob der Mond sich aus den Wolken (EOS 300D, 1/125 S)

21:48 MESZ: Der Erdschatten knabbert weiter am Mond. (EOS 300D, 1/125 S)

Ein Stimmungsbild mit harmlosen Wolken. 21:48 MESZ ließen die Aufnahmen schon die rote Färbung der Mondregionen erkennen, auf denen schon totale Sonnenfinsternis herrschte. (EOS 300D; f = 150 mm; 1 s)

Menschen beim Betrachten des Mondes.

In der Nikon Coolpix S10 sah der teilverfinsterte Mond 21:51 MESZ so aus.

21:56 MESZ; EOS 300D; f = 500 mm; 1 s

Aufnahme mit der Nikon S10 um 22:09 MESZ: Wolken durchkreuzen die Beobachtung nur unwirksam.

22:26; 1/20 s

Ein Teil des leichten Instrumentariums. Bei dieser Aufnahme kamen die zwei Nikon Coolpix mit einem Blitz aus.

22:28 MESZ; EOS 300D; 1/2 s

Valko experimentierte mit der Nikon S4 viel herum und brachte damit diese Aufnahme zustande, die eine knappe Dreiviertelstunde vor dem Finsternismaximum die Farbigkeit einer totalen Mondfinsternis vermittelte. Die Erdatmosphäre lenkt rotes Licht in die Mondgebiete, auf denen gerade totale Sonnenfinsternis ist.

22:39 MESZ: Die Verfinsterung schreitet voran. Der Himmel wird dunkler. Die Milchstraße tritt hervor. (EOS 300D; 1 s)

23:00 MESZ: Die maximale Phase ist nur noch zehn Minuten entfernt (EOS 300D; 1 s).

Zur maximalen Verfinsterung holte Valko das aus seiner S4 heraus und das ohne Stativ.

Auf einer kurz belichteten Aufnahme sah der Mond zu dieser Zeit so aus (EOS 300D 1/25 s). Der Autofokus machte vorübergehend Probleme. Wolken griffen an.

Valko machte 23:16 MESZ noch dieses kupferfarbene Bild.

Füf Minuten später sah es in der S10 so aus. Die Wolken störten nur kurzzeitig.

Die Störung gab Zeit für andere Spielreien. So war es mit der Canon leicht, Jupitermonde zu fotografieren. Das gelang dann sogar freihändig mit den Nikon-Digitalknipsen.

Dann gab die Erde wieder mehr Licht für den Mond frei. Der diffuse Streifen ist der Bereich, wo auf dem Mond eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen ist (23:48 MESZ; 1/60 s).

Das gleiche, 1 s belichtet.

23:57 MESZ stand die erdzugewandte Mondseite wieder mehrheitlich im Sonnenlicht. Um den Krater Kopernikus herrschte noch totale Sonnenfinsternis.

Allmählich machte sich Taunässe bemerkbar. Was keine Taukappe hatte, wurde vorübergehend unbrauchbar.

Kurz belichtete Aufnahme (1/125 s) von 0:06 MESZ

Noch vor dem vierten Kontakt fuhren wir nach Hause. Bei einer Pause um 0:39 MESZ entstand dieses Bild mit der Nikon S10.

Zurück in Altenburg: 0:52 MESZ war noch Halbschattenfinsternis. Ein kleiner Teil des Mondes hatte noch partielle Sonnenfinsternis (Bild mit S10).

Elf Minuten später war kaum noch etwas vom Halbschatten zuerkennen.

1:20 MESZ sah der Vollmond aus, wie gewöhnlich.


 Astrobilder-Gesamtübersicht