Die Altenburger Werbegemeinschaft hatte Vereine eingeladen, ihr 1. Kinderfest auf dem Markt mitzugestalten. Ein erster Versuch am 1. Juni war wegen eines bevorstehenden Unwetters abgesagt worden. Für den zweiten Versuch am 29. Juni war auch Regen angesagt, aber keine Katastrophe mit Hochwasser. Der Altenburger Astronomieverein Bernhard Schmidt e.V. war dabei.
Wegen Bewölkung war an die vorgesehene Beobachtung der Sonne nicht zu Beginn nicht möglich. Statt dessen bot es sich an, die Türme der Stadt zu beobachten. Als erstes wurde im Yukon-Spektiv ein Vogelhaus nahe der Spitze des Rathausturmes eingestellt.
Viele Kinder machten Gebrauch vom Fernrohr.
Während dieser "Vogelhausbeobachtung" wurden ein C8 und ein 76mm-Pentax-Refraktor heransgeschafft und aufgebaut.
Die beiden Fernrohre wurden auf die Turmuhr der Brüderkirche ausgerichtet. Auf der Korrektionsplatte des C8 lässt sich erkennen, dass der angesagte Regen tatsächlich fiel.
Der vollständige Aufbau. Wind bereitete Sorgen. Der Pavillon konnte nur an einer Ecke mit einer Leine an einem Gullydeckel angebunden werden. Oft musste er festgehalten werden, um nicht wie ein Drachen abzuheben.
Um 12 Uhr wurde die Wolkendecke dünner. Die Sonne wurde sichtbar. Im Spektiv mit Filterfolie waren zwei Sonnenflecken zu sehen. Einer war sogar recht groß.
Der große Sonnenfleck ließ sich mit einem Handy ablichten, das ans Okular gehalten wurde. Gegen 12:30 waren die Wolken
wieder so dicht, dass wieder mit dem Vogelhaus als Beobachtungsobjekt vorlieb genommen werden musste. Später riss sich der Pavillon
vom Gullydeckel los und gegen 14 Uhr wurde abgebaut.
Die Osterländer Volkszeitung berichtete am folgenden Montag (1.7.) mit Bildern von Mario Jahn und Text von Doreen Schellenberg: "Obwohl die Sonne am Sonnabend nur selten oder gar nicht aus den Wolken hervorlugte, herrschte beim Astronomieverein Altenburg reger Andrang. Fast jedes Kind wollte dort einmal durch das Teleskop schauen."
Mitwirkende: Thomas Fischer, Frank Vohla, Sylvia Gerlach