Mond und Jupiter beobachtet

Altenburger Frühlingsnacht 15. März 2024

Die Altenburger Frühlingsnacht ist ein Fest in der Innenstadt, bei dem Geschäfte geöffnet haben. Es gibt Tanzdarbietungen, Modenschauen, Kunstausstellungen und vieles andere zu sehen. Außerdem gibt es Speißen und Getränke. Astronomisches gab es bisher noch nicht. Das änderte sich im Jahre 2024. Die Frühlingsnacht fand am 15.3. statt. Die Wettervorhersage war günstig und Mond und Jupiter sollten gut am Markthimmel zu sehen sein. Kurzfristig wurde mit der Altenburger Tourismus GmbH die Unterbringung eines Fernrohrs und eine Aufstellmöglichkeit gefunden. Mit diesem Unternehmen gab es bereits eine Kooperation bei einer Nachtwanderung zur Earth Night 2023. Es sorgte auch für Werbung.

Das Fest hatte 17 Uhr begonnen. Der Mond stand hoch und war bereits vor Sonnenuntergang gut zu sehen und so begann die Beobachtung 18 Uhr. Zum Einsatz kam ein kleiner Dobson 114/450.

Zufällig lag in dieser Nacht der Mondkrater Lindenau an der Schattengrenze und sollte kontrastreich zu sehen sein. Deshalb lagen auch Karten zum Auffinden dieses Kraters aus. Der Krater ist nach Bernhard August von Lindenau (1779 - 1854) benannt. Lindenau wurde in Altenburg geboren und ist vor allem als Staatsmann und Kunstsammler bekannt. Er hat auch Verdienste in der Astronomie, u.a. mit der Leitung der Sternwarte auf dem Seeberg bei Gotha und der Herausgabe international verbreiteter Zeitschriften.

Bereits in der Dämmerung (hier 18:28 MEZ) war Krater Lindenau gut zu sehen.

Zur Aufsuchhilfe ist auf diesem Ausschnitt einer späteren Aufnahme von 21:55 Lindenau mit einem roten Pfeil markiert. Unten sind beim großen Krater Theophilius zwei große Krater zu sehen, die bei der oberen Aufnahme fehlen. Das liegt daran, dass die Schattengrenze sich weitergedreht hatte und diese Krater nun Licht des Mondmorgens abbekamen.

19:02 Uhr
Die Frühlingsnacht war über den gesamten Zeitraum hinweg sehr gut besucht.

Der Himmel war zwar etwas trübe, aber zum Beobachten reichte es. Wolkenbänder auf Jupiter und die vier hellen Jupitermonde waren ebenfalls zu sehen. Jupiter ist auf dem Bild der helle Punkt rechts unterhalb des Mondes.

Auch nach 21 Uhr bildeten sich Menschentrauben am Fernrohr. Viele Menschen machten mit Hanndys Fotos am Okular. Die hier zu sehenden Bilder sind ebenfalls auf diese Weise entstanden.

Kurze Pausen, an denen das Fernrohr kurz verwaist war, gab es nur selten.

Die Aufnahme von 21:55, von der oben zu sehender Ausschnitt stammt


 Astrobilder-Gesamtübersicht