Die Lehrerin Sabine Meisel hatte vor zwei Jahren eine Veranstaltung mit dem AABS im Karolinum organisiert. Im Somer 2014 war sie an die Wilhelm-Busch-Grundschule in Altenburg Nord ausgeliehen und organisierte dort eine Astronomieveranstaltung für die Klasse 4b. Weil Frau Meisel eine Vertretung übernehmen musste, übernahm die Klassenlehrerin der 4b, Anja Kluge, die Betreuung.
Die Veranstaltung begann 9:45 Uhr. Die Sonne schien, doch für die Mittagszeit war das Aufziehen von Wolken angekündigt. Deshalb wurde das Beobachten an den Anfang gelegt. Nach einer kurzen Einweisung mit Sicherheitshinweisen zur Sonnenbeobachtung ging es auf den Schulhof.
Bei Veranstaltungen mit Kindergruppen hatte sich ein Sonnenprojektor seit Jahren bewährt. Vorteile sind, dass mehrere Menschen gleichzeitig beobachten können, keine Nachfokussierungen auf unterschiedliche Augen nötig sind und dass die Sonnenflecken auf der Projektionsfläche mit einem Finger, Stab oder anderem Gegenstand gezeigt werden können.
Auf der Aufnahme von hinten ist das Sonnenbild auf einer weißen Fläche im Innern des Projektorgehäuses zu sehen.
Als zweites Beobachtungsobjekt war der Mond zu sehen. Wer wollte, hatte zu Beginn die Wahl, am Projektor die Sonne oder am Fernrohr den Mond zu beobachten. Das hielt allerdings nicht lange an, denn bald verschwand der Mond für längere Zeit in einem Streifen Cirruswolken.
Deshalb wurde das Fernrohr, ein Yukom-Spektiv mit 100mm Öffnung, mit einem Filter versehen und auf die Sonneausgerichtet.
Als drittes Beobachtungsinstrument stand ein Handspektroskop zur Verfügung. Damit konnten die Kinder leicht erkennen, dass sich das weiße Sonnenlicht aus vielen Farben zusammensetzt.
Die Kinder hatten die Aufgabe,Sonnenflecken zu zeichnen. Darauf hatten sie siche an den Vortagen vorbereitet, indem sie sich
Klemmbretter besorgten und kreisförmige Schablonen anfertigten, in die Sonnenflecken eingezeichnet werden sollten.
Weil das Bild im Projektor gespiegelt ist, sollten die Kinder am Fernrohr zeichnen. Im Eifer hielten sich einige nicht daran
und zeichneten an beiden Geräten. Das Ergebnis war die doppelte Anzahl Flecken.
Als der Mond wieder sichtbar wurde, begann die Hofpause. Das Fernrohr blieb zunächst auf die Sonne ausgerichtet, damit auch andere Kinder die Sonnenflecken sehen konnten.
Danach begann die Mondbeoabchtung. Mondkrater waren für die Kinder genauso beeindruckend, wie Sonnenflecken.
Im Klassenzimmer wurde anschließend das Gesehene aufbereitet. Eine Schale mit Mehl und Kakao diente als Modell der Mondoberfläche. Die Kinder bewarfen dieses mit Steinchen und simulierten so die Erzeugung von Mondkratern durch Meteoriteneinschläge.
Als gutes Anschauungsmittel für die Größenverhältnisse im Weltraum erwies sich http://htwins.net/scale2. Dort kann man vom Menschenb aus in beide Richtungen zoomen und bekommt Vergleichsobjekte zu sehen, die zum jeweiligen Maßstab passen. Z.B. hat der Marsmond Deimos ähnliche Ausmaße, wie der Mount Everest.