Venustransit 6. Juni 2012

Nach 2004 bestand am frühen Morgen des 6. Juni 2012 die Chance, das Ende des zweiten Venustransits dieses Jahrhunderts vom Altenburger Land aus zu beobachten. Die Wetterlage war kritisch. In der Schafskälte war es regnerisch. Wettervorhersagen kündigten eine Wolkenlücke an, die sich im Altenburger Land zwischen 4:00 und 6:00 MESZ schließen sollte. Der Sonnenaufgang sollte 4:58 stattfinden und der Austritt der Venus vor der Sonne um 6:55 MESZ. André Heinze und Thomas Fischer gingen auf Nummer sicher und fuhren mit dem Auto in die Nähe von Bautzen, wo sie den Transit von Sonnenaufgang bis Austritt verfolgen konnten.

Aufnahmen des Austritts im H-Alpha-Bereich von André Heinze

Serie von André Heinze

In Altenburg beobachteten Horst Horn, Georg Junge, Frank Vohla (Fotografierender) und zwei Frauen, die als Gäste an der Boebachtung teilnahmen am Feldrand östlich von Südost. Dieser Beobachtungsplatz mit freiem Nordosthorizont hatte sich schon 2004 bewährt und auch bei zahlreichen Finsternissen, Astronomietagen und anderen Ereignissen.
Die folgenden Aufnahmen entstanden mit einer Canon EOS 1000D an einer "Russentonne" 100/1000.

4:58 MESZ: Der Sonnenaufgang hat begonnen und schon ist die Venus nahe am oberen Sonnenrand zu sehen. Belichtungszeit: 1/200 s bei ISO 200.

Nach einer Verfälschung der Farben (Software: gimp 2.8; Farbabgleich Mitten von gelb in blau geändert) lässt sich die Venus besser erkennen.

4:59 MESZ

5:00 MESZ: Durch unterschiedliche Lichtbrechung in verschiedenen Luftschichten wird die Venus verdoppelt. Inzwischen ist die Sonne deutlich heller geworden. Die Belichtungszeit beträgt nur noch 1/4000 s.

5:01 MESZ: Die beiden "Venusse" vereinigen sich wieder. Am rechten Rand ist vor der Sonne ein entfernter Hochspannungsmast zu sehen.

5:02 MESZ: Die Venus ist jetzt kontrastreich zu sehen. Darüber fallen zwei grüne "Hörner" auf. Eine Folge, dass kurzwelliges grünes Licht durch die Atmosphäre stärker nach oben abgelenkt wird, als rotes. Der Hochspannungsmast ist jetzt am unteren Sonnenrand in der Mitte zu sehen.

5:03 MESZ: Die Sonne hat sich nun über die fernen Horizontbäume erhoben und taucht in eine Schicht Kondensstreifen ein.
1/4000s bei ISO 100, immer noch ohne Filter

5:07 MESZ: Kondensstreifen mindern der Kontrast.

5:09 MESZ: Ohne Filter werden die Aufnahmen nun überbelichtet.

5:13 MESZ: Erstes Bild mit Baader-Sonnenfolie ND5 bei ISO 400, 1/8 s; Sonnenflecken sind jetzt besser zu sehen.

5:16 MESZ

5:23 MESZ

5:23 MESZ: Belichtungszeit auf 1/30 s reduziert

5:35 MESZ: Leichte Wolkenschleier ziehen durch, Belichtungszeit 1/60 s.

5:39 MESZ

5:44 MESZ

5:47 MESZ: Eine Wolkenschicht zieht von Westen heran.

5:54 MESZ: Die letzte Aufnahme

Am Beobachtungsplatz

Artikel in der Osterländer Volkszeitung vom 7.6.2012


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